Neuheiten

Heldin
Die wahre Heldin: Die Pflegefachfrau Floria, grossartig verkörpert von Leonie Benesch, arbeitet mit Leidenschaft und Professionalität auf der chirurgischen Abteilung eines Kantonsspitals. Die Regisseurin Petra Volpe greift mit ihrem Spielfilm «Heldin» den sich zuspitzenden Mangel an qualifizierten Pflegekräften in der Schweiz und weltweit auf und erschuf dazu eine überzeugende und ansteckende Liebeserklärung an das Pflegepersonal.
Ausgabe Newsletter 195-2025
Segnali di vita
Lebenszeichen unter dem Sternenhimmel: Ein Astrophysiker lernt in einem italienischen Bergdorf, dass Menschlichkeit nicht mit Wissenschaft zu ergründen ist, und die Bevölkerung des Dorfes erhält in den Gesprächen mit ihm beglückende Zeichen des Lebens. Der Dokumentarspielfilm «Segnali di vita» von Leandro Picarella ist wahrscheinlich, trotz viel Italianità, einer der stillsten und innigsten Liebesfilme seit langem, der uns staunen und schweigen lehren kann. Ab 27. Februar im Kino
Suspekt
Porträt eines sozialen Strafverteidigers: Hat jeder Mensch das Recht auf Verteidigung? Ist es moralisch vertretbar, gerechte Zwecke mit Gewalt durchzusetzen? Mit diesen Fragen war Bernard Rambert, auch als «Roter Beni» bekannt, sein ganzes Leben lang konfrontiert. Christian Labhart hat darüber den Dokumentarfilm «Suspekt« gedreht: ehrlich und mutig, aufklärend und sensibel.
Friedas Fall
Wenn das Leben grausamer ist als der Tod: Die Näherin Frieda Keller hat ihr fünfjähriges, durch Vergewaltigeung erzeugtes Kind aus Verzweiflung getötet und soll zum Tode verurteilt werden. Dieses Ereignis von Anfang des letzten Jahrhunderts erschütterte die Schweiz, ist aber auch heute noch weltweit aktuell. Die Regisseurin Maria Brendle hat mit «Friedas Fall» und der grossartigen Julia Buchmann in der Titelrolle ein differenziertest, empathisches und aufwühlendes Meisterwerk über ein Frauenschicksal geschaffen.
Ausgabe Newsletter 194-2025
Das Lied der Anderen
Auf der Suche nach Europa: Abseits kurzfristiger Profitgier und politischem Gezänk stellt der Schweizer Filmemacher Vadim Jendreyko seinen Film-Essay «Das Lied der Anderen» persönliche, Sinn suchende Fragen zu Europa, die während mehr als zwei Stunden fesseln, wenn man den Mut aufbringt, sich ihnen zu stellen. Ab 6. Februar im Kino.
Wir Erben
Eine schwierige Sache, das Erben: Stephanie Baumann-Bieri und Ruedi Baumann, die Eltern des Filmemachers Simon Baumann, wollen ihr Lebenswerk vererben. Darüber lässt der Film «Wir Erben» sie nachdenken und reden: über Erwartungen, Ideale, Privilegien, Lasten und Geld. Dies der Kern des berührenden und informativen Dokumentarfilms, der wohl die meisten von uns auf irgendeine Weise betrifft und weiterhilft. Ab 30. Januar im Kino.
The Room Next Door
Eine Freundschaft als Sterbehilfe: Der spanische Meisterregisseur Pedro Almodóvar bringt uns in seinem Film «The Room Next Door» die zwei auch politisch engagierten Stars Tilda Swinton und Julianne Moore nahe, die uns Anteil nehmen lassen am Sterben von Martha und der freundschaftlichen Begleitung durch Ingrid: mutig, eindrücklich, vielschichtig und anregend.
Ausgabe Newsletter 193-2024
My Sunshine
Menschen im Wandel der Jahreszeiten: Takuya spielt ohne Begeisterung Eishockey, schwärmt aber vom Eistanz Sakuras, bis die beiden von Arakawa zusammengeführt werden. Es entwickeln sich Beziehungen von einsam zu zweisam, von dreisam zu viersam und zurück. Mit «My Sunshine» gelingt dem jungen Hiroshi Okuyama der Einstieg in die erste Liga des japanischen Films, und uns schenkt er Einsichten ins Innere menschlicher Beziehungen. Ab 6. Januar im Kino
All We Imagine As Light
Eine Frauenfreundschaft erblüht: Prabha und Anu arbeiten in einem Spital in Mumbai und teilen sich eine Wohnung. Prabha hat seit Jahren nichts von ihrem Mann gehört, verbietet sich jedoch jede Romantik. Die jüngere Anu trifft sich heimlich mit einem Mann, den sie aber nicht lieben darf. Der dritten Kollegin wird die Wohnung gekündigt, ihr bleibt der Umzug aufs Land. «All We Imagine As Light», ein verträumt poetischer Film von Payal Kapadia handelt davon, vor der schillernden Kulisse des nächtlichen Mumbai und des leuchtenden Meeres.
Flow
Eine Katze erwacht in einem von Wasser überfluteten Universum, in dem alles menschliche Leben verschwunden zu sein scheint. Sie findet Zuflucht auf einem Boot mit einer Gruppe anderer Tiere. Der Lette Gints Zilbalodis schuf mit seinem Animationsfilm «Flow» ein vielschichtiges, vieldeutiges Werk über das Verhalten der Menschen, das als bester Europäischer Animationsfilm und mit dem Oscar 2025 als bester Animationsfilm ausgezeichnet wurde.
Ausgabe Newsletter 192-2024
Reise der Schatten
Das Menschsein digital erforscht: Eine idyllische Liebesszene entpuppt sich als Anfang einer surrealen Odyssee non-binärer Figuren durch ein dystopisches Universum. Der Animationsfilm «Reise der Schatten» reflektiert, was den Menschen in Zukunft zum Menschen macht. Yves Netzhammer schuf dazu faszinierende und geheimnisvolle Visionen und verwendet einzigartige 3D-Techniken. Ab 16. Januar im Kino